Statements

Nigerianische Feministische Koalition: #EndSARS & Friedlichen Protest schützen

Die vereinten Stimmen der Nigerianer*innen wurden als Bedrohung der Demokratie behandelt, dabei sind sie deren Ausdruck. Wir verurteilen vorbehaltlos die Anwendung von Gewalt durch die Regierung gegen friedliche Demonstrierende.
Die berüchtigte SARS-Polizeieinheit in Nigeria muss endlich aufgelöst werden.

In den letzten Tagen waren wir alle Zeugen einer Kaperung der friedlichen Proteste in Nigeria durch inszenierte Akteure, die die Aufmerksamkeit von den klaren Forderungen patriotischer Nigerianer*innen ablenken wollten, die ein Ende der Polizeibrutalität forderten. Auf der Grundlage dieser inszenierten Aktionen hat die Regierung Gewalt gegen unschuldige und harmlose Nigerianer*innen entfesselt.

Die feministische Koalition verurteilt vorbehaltlos die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstrierende im ganzen Land, die zum Verlust vieler Menschenleben geführt hat. Die #EndSARS-Protestierenden im ganzen Land haben bei ihren Demonstrationen eine friedliche Haltung eingenommen und ein hohes Verantwortungsbewusstsein bewiesen, indem sie sich um ihre Umwelt kümmerten. Es ist verwerflich, dass die Regierung dieser Zurschaustellung von Anstand mit Brutalität und ungezügelter Gewalt begegnet ist.

Es liegt in der Verantwortung der Regierung, Menschenleben zu schützen und dafür zu sorgen, dass jede*r Zivilist*in die eigenen Rechte sicher zum Ausdruck bringen kann. Vielmehr hat die Regierung seit Beginn der friedlichen Proteste der #EndSARS mehrere Demonstrierende durch die Polizei und andere mobilisierte Agenten angegriffen, schikaniert und dezimiert.

Die Feministische Koalition und viele andere Gruppen überwiegend junger Nigerianer*innen hingegen stellten Nahrungsmittel, Unterkünfte, medizinische Versorgung, Rechtsbeistand, Sicherheit, Reinigung und andere Hilfsgüter zur Verfügung, um die Proteste organisiert, geeint und so sicher wie möglich zu halten.

Dennoch wurden die vereinten Stimmen der Nigerianer*innen auf Schritt und Tritt als eine Bedrohung der Demokratie behandelt, anstatt dass sie sie zum Ausdruck bringen würden. Wir rufen hiermit die Mitglieder der internationalen Gemeinschaft einschließlich der Bürger*innen, Medien, Regierungen und Organisationen auf, sich an die Seite des nigerianischen Volkes zu stellen und in die anhaltende staatlich sanktionierte Gewalt gegen friedliche Demonstrierende einzugreifen, deren Forderungen nach einem Ende der Polizeibrutalität nicht nur legitim, sondern existentiell sind.

Wir stehen in Solidarität mit allen Nigerianer*innen, die ihre Stimme erhoben haben, um eine dringende Polizeireform, ein Ende der Polizeibrutalität und der schlechten Regierungsführung in Nigeria sowie die Auflösung der berüchtigten SARS-Einheit zu fordern.

Foto: Twitter

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Date
21.10.2020
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