Briefing

PI-Rundbrief | Nr. 36 | Große Wege der Freiheit

Die Progressive Internationale ist in Chile, um den 50. Jahrestag des Putsches gegen die Unidad Popular-Regierung von Salvador Allende zu begehen und eine Kampagne gegen die Monroe-Doktrin der US-Herrschaft zu starten.
Im 36. Rundbrief der Progressiven Internationale im Jahr 2023 bestehen wir darauf, dass Allende lebt und mit ihm der Traum von einer Welt des Friedens, der Freiheit und des sozialen Fortschritts. Wenn du unseren Rundbrief per Email erhalten möchtest, kannst du dich über das Formular am Ende dieser Seite anmelden.

Vor 200 Jahren entwarf US-Präsident James Monroe die Vision einer amerikanischen Vorherrschaft in der westlichen Hemisphäre. Seitdem haben die Vereinigten Staaten Dutzende von Putschen und Diktaturen unterstützt, um ihre Vorherrschaft in der Hemisphäre zu verteidigen.

In Chile wagten es eine revolutionäre Bewegung und ihr visionärer Anführer Salvador Allende, diese Vorherrschaft anzufechten und ein neues, souveränes, sozialistisches Chile aufzubauen. Aufgrund ihres Mutes sahen sich Allende und seine Unidad Popular-Regierung mit einer “unsichtbaren Blockade” und schließlich mit einem blutigen Staatsstreich unter der Führung von General Augusto Pinochet konfrontiert.

“Arbeiter meines Landes, ich glaube an Chile und sein Schicksal”, sagte Allende in seiner letzten Ansprache in La Moneda, dem Präsidentenpalast in Santiago, während Bomben auf das Land niedergingen. “Geht vorwärts in dem Wissen, dass sich eher früher als später die großen Wege wieder öffnen werden, auf denen freie Menschen gehen werden, um eine bessere Gesellschaft aufzubauen.”

Zum Auftakt der Kampagne der Progressiven Internationale zur Demontage der Monroe-Doktrin nehmen wir in Santiago an den Gedenkfeiern zum 50. Jahrestag des von den USA unterstützten Putsches gegen Präsident Salvador Allende teil.

Am Samstag, den 9. September, veranstalten wir in Recoleta auf Einladung des Bürgermeisters Daniel Jadue eine Veranstaltung, um, wie er es ausdrückte, “die Unidad Popular-Regierung zu rehabilitieren, einen Schritt in der Auseinandersetzung mit unserem historischen Gedächtnis zu tun und über die Grundlagen der demokratischen Entwicklung in unserem Land nachzudenken.

Mit dabei sind Baltasar Garzón (internationaler Menschenrechtsanwalt), Evgeny Morozov (Schöpfer der "Santiago Boys"), Clara López Obregón (Senatorin, Kolumbien), Gerardo Torres Zelaya (Vizeaußenminister, Honduras) und viele andere.

Du kannst persönlich um 14.00 Uhr Ortszeit auf dem Zócalo im Stadtbezirk Recoleta dabei sein oder dich hier online anmelden. Um die Veranstaltung zu unterstützen, kannst du auch das wunderschöne Kampagnenplakat kaufen, das vom preisgekrönten Künstler der Progressiven Internationale, Gabriel Silveira, entworfen wurde.

Das Neueste aus der Bewegung

Manifiesta für die Zukunft

An diesem Wochenende werden Amazon-Beschäftigte aus fünf Ländern – darunter auch der Präsident der Amazon-Gewerkschaft Chris Smalls – an der belgischen Küste zu Manifiesta, dem progressiven politischen Festival des Landes, zusammenkommen, um länderübergreifende Verbindungen zwischen Arbeiter*innen aufzubauen, ihre Ausbeutung durch Amazon zu entlarven und Macht aufzubauen, um Amazon bezahlen zu lassen.

Andere progressive Führungspersönlichkeiten aus der ganzen Welt, darunter PI-Ratsmitglied Jeremy Corbyn, werden an diesem Wochenende ebenfalls sprechen. Du kannst immer noch ein Ticket hier bekommen. 

Bulldozer für Indiens Arme zum G20

An diesem Wochenende wird Delhi die Staats- und Regierungschefs der G20 empfangen. Die Einwohner*innen der Hauptstadt sind nicht Teil des Bildes, das Premierminister Modi der Welt zeigen will, indem er Straßenverkäufer, Bettler und Arme von den Straßen räumt. Wie PI-Ratsmitglied Harsh Mander diese Woche schreibt, “verbirgt sich hinter dem blendenden Glanz von Indiens wachsendem Reichtum die dichte Dunkelheit von Indiens hartnäckiger und verzweifelter Armut. Die indische Regierung möchte nicht, dass sich ihre mächtigen Gäste aus aller Welt daran erinnern, dass Indien von allen G20-Ländern das niedrigste Pro-Kopf-Einkommen und den niedrigsten Rang im Welthunger-Index hat und dass in Indien tatsächlich die meisten armen und unterernährten Menschen der Welt leben.”

Kunst: Allende Vive, Poster von Gabriel Silveira, erhältlich im PI-Workshop.

Available in
EnglishFrenchGermanSpanishPortuguese (Brazil)
Date
08.09.2023
Privacy PolicyManage CookiesContribution SettingsJobs
Site and identity: Common Knowledge & Robbie Blundell