Militarism

Soziale Organisationen verurteilen die gemeinsamen Militärübungen der USA und Kolumbiens

Mehr als 25 soziale Organisationen des amerikanischen Kontinents und Europas lehnten die Militärübungen Kolumbiens und der Vereinigten Staaten im Pazifik ab, bei denen der Atom-Flugzeugträger George Washington vor Ort war.
Am 29. und 30. Juni führte die USS George Washington gemeinsam mit der kolumbianischen Marine ein Seemanöver durch. Dies veranlasste mehr als 25 soziale, Menschenrechts- und feministische Organisationen, die Übungen als eine Bedrohung für die Souveränität und Unabhängigkeit zu verurteilen.

Am 29. und 30. Juni hat die Vierte Flotte des US-Südkommandos in den kolumbianischen Pazifikgewässern vor Buenaventura, Valle del Cauca, den atomgetriebenen Flugzeugträger USS George Washington stationiert, um gemeinsam mit der kolumbianischen Marine Seemanöver durchzuführen.

Volksbewegungen, Sozial-, Menschenrechts- und feministische Organisationen sowie internationale Plattformen lehnten diese militärischen Übungen als Angriff auf die Souveränität und Unabhängigkeit und als Bedrohung für die Völker des amerikanischen Kontinents ab.

Die mehr als 25 Organisationen erklären, dass sie die Treffen und die Koordinierung der Aktionen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Kommandantin des US-Südkommandos, Laura Richardson, verurteilen.

Die USS George Washington ist der größte Flugzeugträger der Welt, der über eine Kapazität von 75 Militärflugzeugen verfügt und mehr als 5.000 Besatzungsmitglieder an Bord hat.

„Dies führt zu einer Eskalation der internen Konflikte, die wir immer noch erleben, und stellt eine Bedrohung der Prozesse in der Bevölkerung dar. Der Wille der Menschen, die einen Weg zum Frieden aufbauen, wird hierbei ignoriert. Außerdem hindert dies unsere Region auf wirtschaftlicher, kultureller und politischer Ebene an einer kontinentalen Integration der Völker und ihrer Regierungen“, betonen die Organisationen.

Die Organisationen verurteilten außerdem die historische Präsenz von Militärbasen, Austauschprogrammen und militärischen Nachrichtendiensten, die sie als Ausdruck des Imperialismus betrachten, der die Unabhängigkeit und Souveränität aller Länder Amerikas untergräbt.

Die Organisationen forderten die Regierung von Gustavo Petro und Francia Márquez auf, diese Art von Kriegsübungen auszusetzen. Sie sind der Meinung, dass „sie die Doktrin der Intervention in Kolumbien und in unserem ganzen amerikanischen Kontinent stärken. Vom Standpunkt der Völker der Welt sagen wir dem Yankee-Imperialismus, dass er nicht willkommen ist“.

Die Organisationen wiesen darüber hinaus darauf hin, dass Kolumbien als Ausgangspunkt für den US-Interventionismus in der Region gilt. Sie betonen, dass derlei Maßnahmen nationale Projekte bedrohen und im Rahmen der sogenannten grünen Militarisierung die Kontrolle über Ökosysteme und natürliche Ressourcen wie der Amazonas und die Insel Gorgona übernommen wird.

„Die Volksbewegungen halten die Militäraktionen, die am Samstag und Sonntag, den 29. und 30. Juni, in den Gewässern des kolumbianischen Pazifiks stattgefunden haben, für inakzeptabel. Kolumbien leidet unter einer langen Geschichte des US-Interventionismus, der durch eine angebliche Unterstützung entschuldigt wird und nur zu einer Verschärfung des Krieges, der Enteignung von Gebieten, Armut, sexuellen Übergriffen  und der Zerstörung von Ökosystemen geführt hat“, heißt es in der Erklärung der Organisationen.

Folgende soziale Organisationen verurteilen die Militärübungen

Zu den Organisationen, die die Erklärung unterzeichnet haben, gehören die Frente Popular Dario Santillan aus Argentinien und Collectif Saya Bruxelles aus Belgien. In Brasilien haben die Movimiento dos Trabalhadores Sem-Teto (MTST) und die Movimiento dos Pequenos Agricultores (MPA) unterzeichnet.

In Chile unterzeichneten die Movimiento Social y Popular UKAMAU und die Movimiento Político Izquierda Libertaria. In El Salvador wurde das Kommuniqué vom Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular (BRP), der Gemeinschaft San Francisco de AYUTUXTEPEQUE, dem Instituto de Investigación, Capacitación y Desarrollo de la Mujer (IMU) sowie der feministischen Organisation Las Melidas unterzeichnet.

Honduras wird durch den Bürgerrat der Volks- und Indigenen Organisationen von Honduras (COPINH) vertreten. Für Venezuela sind die Unión Comunera, die Fuerza Patriótica Alexis Vive, die Comuna El Panal und die Kommunikationsplattform "Huele a Azufre" dabei.

Das Internationalistische Komitee von Zaragoza und das Zentrum für Dokumentation und Solidarität mit Lateinamerika und Afrika (CEDSALA) sprachen außerdem im Namen Spaniens.

Die Erklärung zur Ablehnung der gemeinsamen US-Militärübungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kolumbien wurde von den internationalen Plattformen des Red de Hermandad y Solidaridad con Colombia (REDHER), der Movimiento Internacional World Beyond War und des International Peace Bureau (IPB) unterzeichnet.

Für Kolumbien haben die Grupo de Investigación Gidpad Universidad de San Buenaventura-Medellín, die Corporación Tejiendo Libertad, die Grupo de Investigación y Editorial Kavilando, die Juntanza Popular, die Red Interuniversitaria por la Paz (REDIPAZ), der Congreso de los Pueblos und die Asociación Cultural Disparate Magdalena unterzeichnet.

Die Organisationen forderten auch andere Gruppierungen auf, sich anzuschließen und die öffentliche Erklärung zur Ablehnung der militärischen Aktivitäten der USA in Kolumbien zu unterzeichnen.

Available in
EnglishPortuguese (Brazil)SpanishGermanFrenchItalian (Standard)
Translators
Katrin Suchan, Rita Käbe-Kocadereli and ProZ Pro Bono
Date
24.07.2024
Source
Original article🔗
MilitarismKrieg & Frieden
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